Melbourne / Dormettingen , 19.05.2011
OPTIMIERTE FERTIGTEILFERTIGUNG MIT WECKENMANN - BETONVERTEILER
Die stationäre Fertigung mit einer Kapazität von rund 1.000 m²/Tag, überwiegend zur Massivwandfertigung, wurde weiter optimiert, u.a. durch den Einsatz eines Betonverteilers der Fa. Weckenmann.
Nachdem die sonst üblichen Transportbeton - Fahrmischer, mit denen der Beton auf die stationären Tische eingebracht wurde, durch eine neue Mischanlage und eine Kübelbahn zur Betonversorgung ersetzt werden konnten, wurde das Thema der exakten und schnellen Betoneinbringung durch einen imposanten, mit über 28 m Brückenspannweite rekordverdächtigen Betonverteiler von Weckenmann gelöst.
Nach der gemeinsamen Festlegung der Anforderungen an die neue Maschine durch Firmeninhaber Derek Finocchiaro von Melbourne Precast und Dietmar Kiene, Vertriebstechniker bei Weckenmann, wurde der Betonverteiler von den Konstrukteuren bei Weckenmann exakt nach den Kundenerfordernissen bei Melbourne Precast konzipiert. "Um die Transportkosten für die weite Reise zu optimieren, wurde die Maschinenkonstruktion zerlegbar ausgeführt, so konnten mehr als 50 % der Kosten für die Passage eingespart werden" berichtet Dietmar Kiene.
Mittels integriertem Hub- und Drehwerk kann der Austragsbehälter entsprechend den unterschiedlichsten Betonfertigteilen in die richtige Arbeitsposition gebracht werden. Die hundertfach bewährte Schiebertechnik und integrierte Schieberweitenverstellung gewährleisten einen perfekten Betonaustrag bei nahezu allen Betonkonsistenzen. Durch die Schieberweitenverstellung kann die Schieberauslassweite individuell und per Knopfdruck sofort jeder Betonkonsistenz angepasst werden, dies gilt u.a. auch für selbstverdichtenden Beton. Ebenso wird mit der Schiebertechnik, in Kombination mit der Stachelwalze/Verteilerwalze, ein gleichmäßiger "Betonvorhang" ausgetragen.
Ein weiteres Plus der Schiebertechnik ist der unschlagbar geringe Wartungs- und Reinigungsaufwand gegenüber anderen Austragstechniken wie Dosierschnecken oder Austragsbändern.nDer Verschleiß der Schiebertechnik ist relativ gering, Kunden tragen erfahrungsgemäß rund 20.000 m³ Beton aus, bevor die Austragseinheit saniert werden muss. Bei vergleichbarer Schneckenaustragseinheit beläuft sich die Renovierung der Austragseinheit auf jährlich ca. 10.000 €. Die Renovierungskosten betragen bei der Schiebertechnik damit 1/3 der Schneckentechnikkosten. Der Austragsbehälter mit Schiebertechnik ist sehr einfach und schnell zu reinigen, eine integrierte Reinigungstür in der Behälterwand vereinfacht den Reinigungsvorgang.
Das Gewicht des im Kübel befindlichen Betons wird mittels digitaler Gewichtsanzeige angezeigt.
Zwei integrierte Abzieher am Betonverteiler ermöglichen ein sofortiges Nivellieren und Schließen der Betonoberfläche. Mittels manuellem Flügelglätter werden anschließend alle Fertigteile auf höchste Oberflächenqualität geglättet.
Für MPC war diese Investition ein wertvoller Schritt zur Optimierung der Prozesse und weiteren Perfektionierung der Produktqualität und somit Positionierung des noch jungen Unternehmens auf dem Markt, die gute Konjunktur und Auftragslage für 2011 lässt den Firmeninhaber Derek Finocchiaro positiv nach vorne schauen. Er zeigt nicht ohne berechtigten Stolz auf seine neuen Maschinen und ist für die Zukunft gewappnet. Aufgrund der knapp 50 Betonfertigteilwerke im Großraum Melbourne bedarf es einer entsprechenden Qualitäts- und Leistungsstärke, welche MPC durch die Investitionen vorweisen kann.
Australien hat rund 22 Mio. Einwohner, davon alleine ca. 4 Mio. Einwohner im Großraum Melbourne. Somit ist Melbourne für Betonfertigteilhersteller ein äußerst interessanter Markt.
Fa. Melbourne Precast Concrete produziert überwiegend Massivwände für den Industrie- und Wohnungsbau, wobei aber auch Treppen sowie Stützen/Träger und andere Betonfertigteile das Produktportfolie abrunden. MPC beschäftigt rund 75 Mitarbeiter, davon alleine ca. 40 Personen in der Fertigung.